Zettenkaiser ab dem Hintersteinersee
Langer Zustieg mit schönem Gipfelgrat
Der Zettenkaiser ist der westlichste, eigenständige Gipfel des felsigen Wilden Kaisers. Im Gegensatz zum etwas höher gelegenen Scheffauer ist es am Gipfel deutlich ruhiger. Dies liegt einerseits am längeren Anstieg, der für den erst die Kaindlhütte erreicht werden muss; andererseits ist der Normalweg über den Riegensteig auf den oberen 250 Höhenmeter überwiegend leichte Kletterei im I-Bereich angesagt. Oben angekommen wartet dann ein Gipfelkreuz, von dem sich ein umfassendes Panorama über den Alpenhauptkamm, das Karwendel bis hin zu den Chiemgauer Alpen eröffnet.
Der folgende Bericht zeigt den Aufstieg vom Hintersteinersee über die Walleralm, das Hocheck und die Kaindlhütte auf den Zettenkaiser.
Region |
Österreich - Kaisergebirge - Wilder Kaiser |
Gipfel |
Hochegg,
Zettenkaiser |
Eckdaten |
Schwierigkeit: ★★★★☆ 1570 Höhenmeter 7.8km (einfach) |
Zeitbedarf |
4:00 3:30 |
Ausgangspunkt |
Scheffau Hintersteinersee |
Anforderungen |
Kondition: | | Orientierung: | | Weg: | | Landschaft: | | Frequentierung: | |
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Wegbeschaffenheit |
Bergsteige, Kraxelei, längere Kletterei im I-Bereich, Stellen II |
Beste Jahreszeit |
Hochsommer bzw. Trockenphase |
Tourenbericht
Vom kleinen Parkplatz aus folgt man zunächst dem Fahrweg in 2 Kehren bergauf. Dort, wo es in den Wald hinein geht, steigt man wieder ein paar Höhenmeter ab und folgt immer weiter den gelben Schildern. Nachdem der Weg vom Eiberg von links in unseren Weg mündet geht es gleich links hinauf und in einigen Serpentinen führt der Weg zur Stöfflhütte und Walleralm hinauf.
Hinter den Almen geht es über einen Wiesenpfad an den Waldrand hinauf. Dort wird es nun flacher und man steigt um den Zettenkaiserkopf nach Nordosten. Bald schon sieht man dabei das Gipfelkreuz des Hochecks. Noch einmal geht es leicht bergab, ehe der Aufstieg zum ersten, kleinen Gipfel des Hochecks (Hocheggs) hinauf geht. Nach einem ersten kurzen Gipfelpanorama über das neblige Inntal muss nun zur Kaindlhütte 170 Höhenmeter abgestiegen werden.
An der Kaindlhütte folgt man dem Weg zum Scheffauer und Zettenkaiser über die Wiese nach Süden. An einem alten Baum verzweigen sich die Anstiege zu den zwei Gipfeln. Wir gehen rechts und folgen dem deutlich weniger ausgeprägten Steig durch den Wald. Anfangs noch angenehm wird der Weg zunehmend steiler. Schwach markiert und teils undeutlich gehen wir bis eine Wegverzweigung unterhalb des Großen Friedhofs erreicht wird. Hier gehen wir rechts und steigen bald (noch einmal steiler) oberhalb des Schotterkars auf. Von einem Rücken müssen noch einmal ein paar Meter zum Kleinen Friedhof abgestiegen werden, ehe es über einen rutschig, matschigen Untergrund wieder bergauf geht. Dort, wo der Blick auf das Hocheck noch einmal frei wird, beginnt nun die einfache Kletterei zum Grat hinauf. Nach einer ersten kleinen Wand (2,5 Meter) kraxelt man zwischen Latschen über teils lockere Rinnen hinauf. Trockene Verhältnisse sind hier stark von Vorteil. Der Grat wird auf knapp 1.900 Metern erreicht. Am Westgrat des Gipfels angelangt öffnet sich der Blick nach Süden. Nun deutlich ausgesetzter, aber technisch nicht schwerer erfolgt der Weiterweg nach Osten den roten Punkten folgend bis das Gipfelkreuz erreicht wird. Der Weg bleibt dabei meist direkt am Grat oder etwas auf der Nordseite.
Abstieg entlang der Aufstiegsroute.
Übersichtskarte
Weiterführende Literatur
Landkarten
- Alpenvereinskarte Kaisergebirge
- Bayerische Alpen - Untersberg
- Bayerische Alpen - Watzmann
Literatur
- Leichte Wanderungen - Genusstouren in den Münchner Bergen
- Münchner Bergtouren: 46 Felstouren im II. Grad zwischen Salzburg und Oberstdorf
- Rother Wanderführer Wilder Kaiser - Zahmer Kaiser, Kufstein, St. Johann, Kössen
Hinweise
Diese Tour wurde im Jahr 2013 von Michael Mertel begangen und 2013 erstmalig auf wikiberge.de online gestellt. Die Tour wurde seitdem nicht mehr validiert/begangen. Es handelt sich um die 1. Version dieses Berichts.
Allgemeine Hinweise: Jeder, der in den Bergen unterwegs ist muss für sich selbst Verantwortung übernehmen. Für die Angaben in diesem Tourenbericht wird keine Gewähr für Richtigkeit oder Aktualität übernommen. Wenn Sie in den Bergen unterwegs sind informieren Sie sich vorher ausreichend, fragen Gebietskenner und gehen Sie niemals ohne Karte in für Sie fremdes Gelände. Die Zeit und Schwierigkeit sind persönliche subjektive Einschätzungen - diese können sich von den Ihren grundlegend unterscheiden. Beachten Sie, ob sie passende Ausrüstung für Notfälle mit sich führen. Die Autoren von Wikiberge.de sind stets bemüht bei veränderter Lage die Berichte anzupassen. Allerdings sind einige Berichts in die Jahre gekommen. Falls Ihnen Fehler auffallen oder Sie der Meinung sind, dass die Bewertung nicht passend gewählt ist, so nehmen Sie doch Kontakt zu uns auf (sieh Impressum).
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