Skitour Zuckerhütl
Kurzer Auftsieg mit Bergbahnunterstützung
Wenn man von den höheren Gipfeln der Voralpen oder des Kaisergebirges Richtung Alpenhauptkamm schaut erfolgt die Orientierung oft an Großglockner, Großvenediger und Olperer. Wenn bei klarer Sicht der Blick weiter Richtung Westen reicht blickt man auf schier unzählige Gipfel. Die Orientierung erfolgt hier oft über das formschöne Zuckerhütl. Das Zuckerhütl ist der höchste Berg in den Stubaier Alpen. Durch die Erschließung des Gebiets unweit des Gipfels hat sich die ehemalige sehr lange Tour zu einer kurzen entwickelt.
Der folgende Tourenbericht handelt vom Aufstieg über den Pfaffenferner und das Pfaffenjoch auf das Zuckerhütl. Die Abfahrt führt anschließend über den Sulzenauferner hinab zur Grawa-Alm.
Region |
Österreich - Stubaier Alpen - Hochstubai |
Gipfel |
Zuckerhütl,
Wilder Pfaff |
Eckdaten |
Schwierigkeit: ★★★★☆ 650 Höhenmeter 14.0km (komplett) |
Zeitbedarf |
2:15 3:30 |
Ausgangspunkt |
Stubaital Mutterbergalm |
Anforderungen |
Kondition: | | Orientierung: | | Weg: | | Landschaft: | | Frequentierung: | |
|
Wegbeschaffenheit |
Leichte Skitour, Steiler Gipfel (>40°) |
Hangrichtung |
Aufstieg: West und N |
Tourenbericht
Wir fahren zunächst mit der Stubaier Gletscherbahn über den Eisgrat zum Eisjoch unterhalb der Schaufelspitze auf gut 3000 Meter hinauf (3 Stationen, 14,50€). Von dort geht es zunächst zur Talstation des Schlepplifts. Um uns einige Meter Aufstieg zu sparen fuhren wir am Hang entlang und starteten den eigentlichen Aufstieg bei schätzungsweise 2.900 Meter.
Nach dem Anfellen geht es zunächst über den unten spaltenreichen Pfaffenferner auf der linken Seite hinauf. Harscheisen erwiesen sich auf dem Westhang als gute Wahl. Mit zunehmender Höhe wir der Gletscher flacher. Wir gehen links über das Pfaffenjoch. Nun stehen wir vor der grandiosen Kulisse des Gipfels. Um diesen zu erreichen queren wir meist flach den Sulzenauferner nach Osten, bis wir etwas oberhalb des Pfaffensattels den Grat zwischen Zuckerhütl und Wildem Pfaff erreichen. Je nach Verhältnissen kann noch ein Stück per Skier aufgestiegen werden, doch die letzten 100 Höhenmeter geht es unweigerlich mit dem Pickel und Steigeisen hinauf. Der „Weg“ wird nun immer steiler (>40 Grad). Am Gipfel wartet dann ein Rund-um-Panorama, welches bei klarer Sicht vom Bernina über Zugspitze, Karwendel und Großglockner bis zu den Dolomiten reicht.
Wem dieser Gipfel noch nicht reicht kann noch den Wilden Pfaff mitnehmen. Vom Skidepot wird dazu zum Pfaffenjoch abgefahren undüber die Nordseite aufgestiegen.
Da die Tour bis jetzt sehr kurz war erfolgt die Abfahrt über die Sulzenau zur Grawa-Alm. wir fahren zunächst über den spaltenreichen Sulzenauferner. Um die großen Spalten zu umgehen fahren wir dabei zunächst rechts, queren auf circa 3100 Meter auf die linke Seite und fahren auf dieser bis zur Gletscherzunge ab. Nach einem Flachstück wird die geschlossene Sulzenauhütte erreicht. Nach einer steilen Abfahrt (nichts für Anfänger) fahren wir an der Sulzenaualm vorbei. Anschließend queren wir zweimal den Bach und fahren in engen Radien auf dem Wanderweg Richtung Bushaltestelle ab, ehe Schneemangel uns dabei auf den letzten 150 Höhenmetern einen Strich durch die Rechnung macht.
Galerie
Übersichtskarte
Weiterführende Literatur
Landkarten
- Alpenvereinskarte Stubaier Alpen Hochstubai mit Skirouten
Hinweise
Diese Tour wurde im Jahr 2011 von Michael Mertel begangen und 2011 erstmalig auf wikiberge.de online gestellt. Die Tour wurde seitdem nicht mehr validiert/begangen. Es handelt sich um die 1. Version dieses Berichts.
Allgemeine Hinweise: Jeder, der in den Bergen unterwegs ist muss für sich selbst Verantwortung übernehmen. Für die Angaben in diesem Tourenbericht wird keine Gewähr für Richtigkeit oder Aktualität übernommen. Wenn Sie in den Bergen unterwegs sind informieren Sie sich vorher ausreichend, fragen Gebietskenner und gehen Sie niemals ohne Karte in für Sie fremdes Gelände. Die Zeit und Schwierigkeit sind persönliche subjektive Einschätzungen - diese können sich von den Ihren grundlegend unterscheiden. Beachten Sie, ob sie passende Ausrüstung für Notfälle mit sich führen. Die Autoren von Wikiberge.de sind stets bemüht bei veränderter Lage die Berichte anzupassen. Allerdings sind einige Berichts in die Jahre gekommen. Falls Ihnen Fehler auffallen oder Sie der Meinung sind, dass die Bewertung nicht passend gewählt ist, so nehmen Sie doch Kontakt zu uns auf (sieh Impressum).
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