Reiter-Alm-Rundtour
Gemütliche Runde in einem ruhigen Teil der Berchtesgadener Alpen
Die Reiter Alm ist der westlichste Gebirgstock der Berchtesgadener Alpen. Aus dem Tal wirkt das Massiv mit seinen steilen Wänden abweisend, doch zwischen so manchen Gipfel gibt es kleine Steige auf das Hochplateau, wo die Neue Traunsteiner Hütte als Drehscheibe des Gebirgsstocks dient. Für eine gemütliche Wochenendtour im Frühsommer bietet sich das Massiv also förmlich an. Zwar tragen die höheren Gipfel wie Stadelhorn oder Häuselhörner noch ihr Winterkleid, doch es gibt auch niedrigere, fast schneefreie Gipfel die beeindruckende Aussichten bieten.
Der folgende Tourenbericht zeigt den Aufstieg von Oberjettenberg zur Trausteiner Hütte mit anschließender Besteigung des Großen Bruders, Weitschartenkopf und Edelweißlahnerkopf.
Region |
Deutschland - Berchtesgadener Alpen - Reiter Alm |
Gipfel |
Drei Brüder,
Weitschartenkopf,
Edelweißlahnerkopf |
Eckdaten |
Schwierigkeit: ★★★☆☆ 2300 Höhenmeter 29.0km (komplett) |
Zeitbedarf |
14:00 (gesamt) |
Ausgangspunkt |
Oberjettenberg |
Anforderungen |
Kondition: | | Orientierung: | | Weg: | | Landschaft: | | Frequentierung: | |
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Wegbeschaffenheit |
Forstweg und Bergsteige |
Beste Jahreszeit |
Juni bis Oktober |
Tourenbericht
Hüttenzustieg
Wir starten die Tour am Ende der öffentlichen Straße und folgen zunächst der geteerten Straße bis zum abgeschlossenen Tor, an dem wir rechts dem Wegweiser über den Schotterweg bergauf folgen. Den gelben Wegweisern folgend steigen wir 3 mal über Abkürzer auf, bis wir kurz hinter der Rastnoch-Diensthütte landen. Dort folgen wir erneut dem Schotterweg. Wer den Schreckensteig umgehen möchte kann wie wir leichter über den Fahrweg und anschließend über einen breiten Wanderweg sich die Wege auf circa 1075 Meter wieder treffen.
Von nun an wird es deutlich steiler und Stufen aus Holz und Stein leiten Richtung Süden. Über kleine Bäche und erreichen wir nach einiger Zeit das Ende des Waldes und sehen unser erstes Ziel der Tour mehr und mehr: den Schreckensattel. In einigen Kehren steigen wir nun an der Höhle zum sattel auf, auf ein Kreuz mit Gedenktafeln wartet. Von dort steigen wir mit einigen Gegenanstiegen zur Neuen Traunsteiner Hütte ab, von der die folgenden Touren aus starten.
Großer Bruder und Weitschartenkopf
Von der Neuen Traunsteiner Hütte steigen wir zunächst leicht Richtung Alte Traunsteiner Hütte ab, folgen hinter der kleinen Hütte dem Wegweiser rechts über die Wiese und wählen an der nächsten Weggabelung den Weg zum Großen Bruder. Über einen Wiesenweg gewinnen wir langsam an Höhe und Wandern über eine Flanke auf gut 1.800 Meter von wo aus wir gut den Gipfel erkennen. Über ein Kar steigen wir nochmals etwas ab ehe ein felsiger Steig zum Gipfel des Großen Bruders führt.
Der Weiterweg zum Weitschartenkopf führt zunächst über das Kar wieder nach Norden. An der markierten, aber nicht beschilderten Abzweigung folgen wir dem Pfeil auf einem Stein mit der Aufschrift WK. mit etwas Orientierungssinn wandern wir unter den Latschen entlang bis wir wieder auf dem bezeichneten Weg von der Neuen Traunsteiner Hütte landen. Von dort steigen wir zwischen den Latschen und zuletzte über lose Steine zum Gipfel des Weitschartenkopfs und genießen das Abendrot und den Sonnenuntergang in den Berchtesgadener Alpen.
Der Abstieg zur Neuen Traunsteiner Hütte erfolgt zu Beginn auf den Anstiegsweg, jedoch steigen wir direkt auf dem gut markiertem Weg wieder zur Weggabelung auf circa 1.600 Höhenmeter ab, von wo aus wir die letzten Meter wieder auf dem Anstiegsweg zurück gehen.
Edelweißlahnerkopf
Als gemütliche Vormittagstour geht es nun auf den Edelweißlahnerkopf. Touren zu höheren Gipfel waren jahreszeitlich bedingt noch nicht möglich. Hinter der Neuen Traunsteiner Hütte folgen wir den Wegweisern zum Edelweißlahnerkopf. Zu Beginn geht es über die lichte Hochebene bergauf und bergab und man gewinnt nur sehr zäh an Höhe. Auffällig dabei ist die Doppelte Baumgrenze. Während man anfangs nur durch Latschen Wandert erreicht man bald den Zirbelwald, der bis auf circa 1.800 Meter hinauf führt. Nach dem Wald wird es endlich steiler und wir wandern mal über Felsen, mal in frei geschnittenen Latschengassen auf den Sattel südlich des Gipfels. Nach wenigen Augenblicken ist von dort aus das Ziel erreicht und wir genießen den Tiefblick auf den Hintersee sowie den beindruckenden Nahblick auf das Hochkaltermassiv.
Der Rückweg erfolgt über den Aufstiegsweg zur Traunsteiner Hütte von wo aus der weitere Abstieg ins Tal auf dem Hüttenzustieg erfolgt.
Galerie
Übersichtskarte
Weiterführende Literatur
Landkarten
- Bayerische Alpen - Chiemgauer Alpen Ost
- Bayerische Alpen - Lattengebirge & Reiteralm
- Kompass Karten - Berchtesgadener Land / Chiemgauer Alpen
- Umgebungskarte Berchtesgadener Alpen
- Wanderkarte Chiemgauer Alpen - Lofer - Leogang - Steinberge
Literatur
- Rother Wanderführer Berchtesgadener Land
Hinweise
Diese Tour wurde im Jahr 2010 von Michael Mertel begangen und 2010 erstmalig auf wikiberge.de online gestellt. Die Tour wurde seitdem nicht mehr validiert/begangen. Es handelt sich um die 1. Version dieses Berichts.
Allgemeine Hinweise: Jeder, der in den Bergen unterwegs ist muss für sich selbst Verantwortung übernehmen. Für die Angaben in diesem Tourenbericht wird keine Gewähr für Richtigkeit oder Aktualität übernommen. Wenn Sie in den Bergen unterwegs sind informieren Sie sich vorher ausreichend, fragen Gebietskenner und gehen Sie niemals ohne Karte in für Sie fremdes Gelände. Die Zeit und Schwierigkeit sind persönliche subjektive Einschätzungen - diese können sich von den Ihren grundlegend unterscheiden. Beachten Sie, ob sie passende Ausrüstung für Notfälle mit sich führen. Die Autoren von Wikiberge.de sind stets bemüht bei veränderter Lage die Berichte anzupassen. Allerdings sind einige Berichts in die Jahre gekommen. Falls Ihnen Fehler auffallen oder Sie der Meinung sind, dass die Bewertung nicht passend gewählt ist, so nehmen Sie doch Kontakt zu uns auf (sieh Impressum).
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