Pidinger Klettersteig
Ausgesetzter Klettersteig auf den Hochstaufen
Der Pidinger Klettersteig ist ein Klettersteig durch die Nordwand des Hochstaufens auf dessen Gipfel. Er zählt sicherlich zu den längsten und schwersten Klettersteigen zwischen Loisach und Salzach. Kondition ist hier gefragt, denn ohne Armkraft und Ausdauer werden die 1.300 Höhenmeter die man mit Zustieg zurück legt doch lang.
Wenn man dann jedoch am Gipfelkreuz des Hochstaufens steht, oder auf der Terrasse des Reichenhaller Hauses sitzt genießt man nach Tiefblicken aufs Alpenvorland beim Aufstieg nun den Blick auf das Gipfelmehr der Berchtesgadener Alpen.
Region |
Deutschland - Chiemgauer Alpen - Staufengruppe |
Gipfel |
Hochstaufen |
Eckdaten |
Schwierigkeit: 0 780 Höhenmeter 1.0km (einfach) |
Zeitbedarf |
3:00 2:00 |
Ausgangspunkt |
Urwies |
Anforderungen |
Kondition: | | Landschaft: | | Frequentierung: | | Kraft: | | Technik: | | Erfahrung: | |
|
Markierungt |
Nicht nötig |
Art des Klettersteigs |
Mix aus Alpinem Steig und Sportklettersteig |
Schlüsselstelle |
Zwischen den 2 Notausstiegen |
Notausstieg |
2 Stück |
Ausrüstung |
Volles Klettersteigset incl. Helm |
Tourenbericht
Am Einstieg beginnt der Steig sofort mit einer schweren Passage. Wer sich hier schon schwer tut sollte überlegen umzudrehen, denn dieser erste Abschnitt ist der einzig typische für den Teil nach dem Notausstieg. Nach gut 10 Minuten erreicht man kurz Gehgelände, ehe es mit mittlerer Schwierigkeit östlich der Rinne hinauf geht. Wir queren nun die besagte Rinne und es folgt einiges an Gehgelände, bis wir den ersten Notausstieg erreichen.
Nach diesem Notausstieg folgt der technisch schwierigste Teil dieser Tour. Das Stahlseil führt hier meist senkrecht nach oben. Während Trittbügel meist den Aufstieg erleichtern sind hier auch Stücke ohne künstliche Tritte vorzufinden. Diese geben dem Klettersteig wohl die Bewertung D. Auf einer erneuten Querung nach Osten kann man sich noch einmal erholen, ehe der letzte Notausstieg am Wegrand liegt.
Der letzte Teil wird technisch etwas leichter. Es ist jedoch zu beachten, dass hier viel Armkraft nötig ist. Vereinfacht gesagt zieht man sich in den folgenden 1:45 Stunden wohl mehr als die Hälfte hoch oder nutz zumindest Armkraft intensiv. Das Stück bis zum kleinen Zwischenstück hatte ich dabei als das schönste in Erinnerung. Meist anspruchsvoll, aber keine Quälerei bei schönem trockneten Fels in der Morgensonne. An dieses Stück schließt sich ein Abstieg an, der im Übersichtsbild gut zu erkennen ist.
Eine Bank lädt nochmals zur Rast ein, ehe es nun an das letzte Drittel des Steiges geht. Hier bewegt man sich meist im Bereich C, die nur von kurzen leichteren B-Passagen unterbrochen werden. Auf halber Höhe zwischen Bank und Wandbuch wartet nochmals eine schwere Stelle (wirkt wie ein halber Kamin). Wer sich ins Wandbuch eingetragen hat kann schon fast durchatmen, denn nach einem letzten Aufschwung über Eisentritte erreichen wir Gehgelände und kurz darauf den Gipfel des Hochstaufens
Der Abstieg über den Klettersteig ist Verboten!
siehe auch:
Anmerkungen
Die (Kletter)Technik in diesem Klettersteig macht ihn meiner Meinung nach nicht sonderlich schwer. Auch in den schwierigen Stellen reicht es meist sich am Seil hochzuziehen. Mit anderen Worten: Armkraft, Armkraft und nochmals Armkraft. Nicht zu unterschätzen sind die 1.300 Höhenmeter wovon sich 60% im Klettersteig befinden (Auch wenn davon vielleicht nur 45% Klettersteig sind.
Galerie
Übersichtskarte
Weiterführende Literatur
Landkarten
- Bayerische Alpen - Chiemgauer Alpen Ost
- Kompass Karten - Berchtesgadener Land / Chiemgauer Alpen
- Umgebungskarte Berchtesgadener Alpen
- Wanderkarte Chiemgauer Alpen - Lofer - Leogang - Steinberge
- Wanderkarte Chiemsee-Traunstein-Ruhpolding-Chiemgauer Alpen und Seen
Literatur
- Alm- und Hüttenwanderungen Chiemgau - Kaiser - Berchtesgaden
- Alpine Klettersteige Ostalpen: 70 spannende Touren zwischen Wien, Bodensee und Gardasee
- Bayerns Berge: 40 Traumtouren zwischen Allgäu und Berchtesgaden
- Klettersteig-Atlas Deutschland
- Rother Wanderführer Berchtesgadener Land
- Rother Wanderführer Chiemgau
- Rother Wanderführer Chiemsee Berge und Seen
Hinweise
Diese Tour wurde im Jahr 2011 von Michael Mertel begangen und 2011 erstmalig auf wikiberge.de online gestellt. Die Tour wurde seitdem nicht mehr validiert/begangen. Es handelt sich um die 1. Version dieses Berichts.
Allgemeine Hinweise: Jeder, der in den Bergen unterwegs ist muss für sich selbst Verantwortung übernehmen. Für die Angaben in diesem Tourenbericht wird keine Gewähr für Richtigkeit oder Aktualität übernommen. Wenn Sie in den Bergen unterwegs sind informieren Sie sich vorher ausreichend, fragen Gebietskenner und gehen Sie niemals ohne Karte in für Sie fremdes Gelände. Die Zeit und Schwierigkeit sind persönliche subjektive Einschätzungen - diese können sich von den Ihren grundlegend unterscheiden. Beachten Sie, ob sie passende Ausrüstung für Notfälle mit sich führen. Die Autoren von Wikiberge.de sind stets bemüht bei veränderter Lage die Berichte anzupassen. Allerdings sind einige Berichts in die Jahre gekommen. Falls Ihnen Fehler auffallen oder Sie der Meinung sind, dass die Bewertung nicht passend gewählt ist, so nehmen Sie doch Kontakt zu uns auf (sieh Impressum).
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