Gipfelsammeln im Riesenkopfgebiet
Ruhe und Trubel rund um die Asten
Die Berge zwischen Oberaudorf und Brannenburg stehen bergsteigerisch eher im Schatten von höheren Nachbarn. Zu erwähnen ist neben dem Wildbarren eigentlich nur das Gebiet rund um die stark frequentierten Asten. Rund um den Almbauernhof gibt es auch einige Gipfel, die jedoch teils Ruhepole im Gegensatz zum bekannten Ausflugsziel sind. Um die Gegensätze dort hautnah kennen zu lernen bietet sich eine Rundtour an, die sowohl den bekannten Rehleitenkopf, aber auch ruhige Gipfel wie Maiwand oder Madron beinhalten.
Der folgende Tourenbericht handelt vom Aufstieg auf den Rehleitenkopf ab Flintsbach über die Asten. Von dort geht es über die Riesenkopfalm auf den Riesenkopf und die Maiwand. Beim Abstieg über den Wagnerberg werden Madron und Petersberg noch mitgenommen.
Region |
Deutschland - Bayerische Voralpen - Wendelsteingebiet |
Gipfel |
Rehleitenkopf,
Großer Riesenkopf,
Maiwand,
Madron,
Petersberg |
Eckdaten |
Schwierigkeit: ★★★★☆ 1355 Höhenmeter 16.0km (komplett) |
Zeitbedarf |
2:30 3:00 |
Ausgangspunkt |
Flintsbach Wanderparkplatz |
Anforderungen |
Kondition: | | Orientierung: | | Weg: | | Landschaft: | | Frequentierung: | |
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Wegbeschaffenheit |
Fahrwege, Wanderwege, Bergsteige, Klettern |
Beste Jahreszeit |
Frühjahr, Herbst |
Tourenbericht
Wir starten in Flintsbach und steigen zunächst über den Fahrweg den Wegweisern Richtung Asten folgend auf. Kurz nach der Ruine Falkenstein bietet ein Abkürzer eine Alternative zum monotonen Fahrweg. Wir folgen dem Wanderweg nun ein Stück und kreuzen einen Forstweg kurz bevor wir wieder auf dem Fahrweg landen. An einer Kapelle vorbei steigen wir weiter leicht bergauf, und folgen nun eine Zeit lang dem Weg. Die Abzweigung zum Petersberg ignorieren wir dabei und nach kurzem stehen wir auf der freien Fläche am Hof „Bauer am Berg“. Wir folgen dem Fahrweg, bis wir die Asten erreichen. An den Höfen gehen wir zwischen Kapelle und Gaststätte rechts den Hang hinauf, durch das Gatter hindurch und folgen dem spärlich markierten Wiesenpfad nach links in den Wald. Diesen verlassen wir nach wenigen Minuten wieder und steigen leicht steigend den roten Punkten folgend nach Südwesten auf, bis an einer Quelle ein breiterer Weg erreich wird. Der Weg macht unterhalb eines Felsens einen Linksknick und nach kurzem ist der Felsaufbau des Gipfels bereits links des Waldes zu erkennen. Wir wandern weiter auf dem Bergrücken bis ein Überstieg in den dichten Wald leitet. Nach kurzem verlassen wir diesen wieder und stehen schon fast am Gipfel des Rehleitenkopfs. Zuletzt steigt man etwas ausgesetzt zum Gipfelkreuz auf.
Zum Riesenkopf gelangen wir indem wir durch den Wald wieder bis zum Überstieg zurück gehen. Dort gehen wir den Pfadspuren folgend am Waldrand steil nach Nordosten bergab. Im Wald geht es über einen Zaun. Nach dem Wald stehen wir oberhalb der Riesenkopfalm. Mit den Bergsteigern, die über den Normalweg von den Asten kommen geht es zunächst nach Norden, ehe ein Überstieg den Weg zur Maiwand andeutet. Zuerst gehen wir jedoch links am Zaun entlang. Über einen steilen Bergsteig ist der Riesenkopf nach einer viertel Stunde von hier erreicht.
Die Maiwand ist mit Abstand der schwierigste Teil dieser Rundtour. Wer nicht schwindelfrei ist sollte den Gipfel auslassen, denn auch so ist die Tour schön. Für alle anderen geht es zum besagten Überstieg zurück. Hier halten wir uns links, und steigen bald schon ein Stück hinab. Um den folgenden Felsaufbau geht es links herum (nicht den deutlichen Pfadspuren nach oben folgen!). Am steilen Hang geht es nun meist relativ flach nach Norden, bis der Wald lichter wird und ein altes Seil den Weg vorgibt. Wir folgen dem Seil zunächst ganz einfach, bis wir etwa 4 Meter in eine Minischarte hinab klettern (schwierigste Stelle dieser Tour!). Ab dieser wird es wieder leichter und wir gehen etwas ausgesetzt, aber unschwer zum Gipfelkreuz.
Von der Maiwand gehen wir zunächst auf dem gleichen Weg wieder zur Riesenkopfalm zurück. An dieser folgen wir dem Weg Richtung Asten, aber gehen an der kurz darauffolgenden Wegkreuzung geradeaus (bzw. leicht links) und landen nach 2 Kehren und einem längeren geraden Stück am Waldrand unterhalb der Astenhöfe. Auf dem breiten Weg, den wir schon für den Aufstieg auf den Rehleitenkopf nutzten, geht es nun bis kurz vor den „Bauer am Berg“ hinab. Wenn wir auf der Wiese auf den Madron blicken können wir einen Weg am Waldanfang erkennen. Zu diesem gehen wir zunächst über die Wiese und folgen ihm anschließen in den Wald hinein. Wir folgen dem Weg nun eine Weile. Nach wenigen Minuten macht der Weg nach einem minimalen Bergabstück einen Knick nach links. Bald gehen wir über ein abgeholztes Stück auf die Nordseite des Gipfels, von dem wir kurz auf den Petersberg hinabblicken können. An einem umgefallenen Baum zweigt nach rechts ein Pfad nach ab, der in wenigen Augenblicken zum höchsten Punkt des Madrons führt, welchen mit einem Steinmandl markiert ist. Wer noch ein paar Meter weiter nach Osten geht hat vom stark bewaldeten Berg etwas Aussicht auf das Inntal.
Wir steigen vom Madron auf dem gleichen Weg wieder bis zum Bauer am Berg ab und gehen zunächst auf dem Fahrweg Richtung Flintsbach hinab. Vor dem Normalweg zum Petersberg zweigt ein kleiner Weg auf Höhe der Sickergrube rechts ab. Auf einem mit Stahlseil gesicherten Bergsteig landen wir dabei am Gipfelkreuz des Petersbergs hinter dem Gasthaus.
Für den Abstieg wählen wir zunächst den Fahrweg hinab. Wir treffen auf den Weg von den Asten und gehen ein Stück bis zur 90°-Rechtskurve. Dort wählen wir den Pfad gerade aus, folgen diesem Weg und biegen nun ein paar Mal rechts und links ab, bis den Wagnerberg erreichen. An diesem vorbei wird der Weg steiniger und nach weiteren 15 Minuten ist Flintsbach fast erreicht. Mit Blick auf den Heuberg geht es nun zum Ausgangspunkt zurück.
Hinweis: Lässt man die Maiwand aus, so verringert sich die Schwierigkeit sowie die Weganforderung jeweils auf 3.
Galerie
Übersichtskarte
Weiterführende Literatur
Landkarten
- Bayerische Alpen - Mangfallgebirge Ost
- Kompass Karten - Bayrischzell, Schlierseer Berge
- Kompass Karten - Tegernsee, Schliersee, Wendelstein
- Umgebungskarte Mangfallgebirge
- Wanderkarte Tegernsee-Schliersee-Mangfallgebirge
Literatur
- Rother Wanderführer Tegernseer und Schlierseer Berge
Hinweise
Diese Tour wurde im Jahr 2011 von Michael Mertel begangen und 2011 erstmalig auf wikiberge.de online gestellt. Die Tour wurde seitdem nicht mehr validiert/begangen und 2019 von Michael Mertel überarbeitet. Es handelt sich um die 2. Version dieses Berichts.
Allgemeine Hinweise: Jeder, der in den Bergen unterwegs ist muss für sich selbst Verantwortung übernehmen. Für die Angaben in diesem Tourenbericht wird keine Gewähr für Richtigkeit oder Aktualität übernommen. Wenn Sie in den Bergen unterwegs sind informieren Sie sich vorher ausreichend, fragen Gebietskenner und gehen Sie niemals ohne Karte in für Sie fremdes Gelände. Die Zeit und Schwierigkeit sind persönliche subjektive Einschätzungen - diese können sich von den Ihren grundlegend unterscheiden. Beachten Sie, ob sie passende Ausrüstung für Notfälle mit sich führen. Die Autoren von Wikiberge.de sind stets bemüht bei veränderter Lage die Berichte anzupassen. Allerdings sind einige Berichts in die Jahre gekommen. Falls Ihnen Fehler auffallen oder Sie der Meinung sind, dass die Bewertung nicht passend gewählt ist, so nehmen Sie doch Kontakt zu uns auf (sieh Impressum).
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